Inspirationen für einen Ausflug nach Hamburg

Inspirationen für einen Ausflug nach Hamburg

Hamburg – die Metropole hoch oben im Norden Deutschlands mit ihrem Hafen, der Speicherstadt und der Reeperbahn. Fast jeder kann eine Geschichte zur Hansestadt erzählen: von durchgemachten Nächten auf der Reeperbahn, von der Fanliebe zu Sankt Pauli oder zum HSV, von einem Musical-Besuch oder vom Start einer Kreuzfahrt. Ich liefere euch Inspirationen für einen Ausflug nach Hamburg.

Ihr könnt noch keine Geschichte erzählen? Dann wird es höchste Zeit für eine Reise nach Hamburg! Und mit diesem Sehenswürdigkeiten und Tipps, wird eure Reise unvergesslich:

1. Die Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie liegt an der Ostspitze der HafenCity und ist das neue Wahrzeichen Hamburgs. Nach langer Bauphase mit vielen Verzögerungen – eigentlich sollte die Philharmonie schon 2010 fertig werden! – wurde sie 2017 endlich eröffnet. Das neue Konzerthaus steht auf dem Sockel des alten Kaiserspeichers A, einem ehemaligen bekannten Lagerhaus. Auf diesen Sockel wurde ein moderner Aufbau mit einer Glasfassade gesetzt, die an Segel, Wasserwellen oder Eisberge erinnern soll.

Und genau zwischen Sockel und Glasfassade befindet sich etwas, was man sich bei einer Reise nach Hamburg auf keinen Fall entgehen lassen sollte: Eine kostenloser Rundgang in 37 Meter Höhe – Der Plaza! Er ist ein öffentlich zugänglicher Platz, der als Zugangsebene für das Foyer der Konzertsäle und zum Hotel dient. Man kann auf dieser Ebene außen um das ganze Gebäude herumgehen und hat so einen tollen Blick auf ganz Hamburg. Und schon alleine wegen dem Weg zum Plaza lohnt sich ein Besuch: Zu dem Aussichtspunkt gelangt man über eine ziemlich coole Rolltreppe, die ca. 80 Meter lang und 21 Meter hoch ist.

Der Weg nach unten.

Öffnungszeiten und Tickets: Der Plaza ist täglich von 9 bis 24 Uhr geöffnet. Kostenlose Eintrittstickets gibt es am Besucherzentrum oder am Infopoint der Elbphilharmonie. Nur wenn man Tickets vorreservieren möchte, kosten sie 2 Euro pro Stück.

2. Die Landungsbrücken

Die Landungsbrücken sind Hamburgs bekanntester Wasserbahnhof. Früher waren die Gebäude eine Anlegestelle für Dampfschiffe, heute halten hier viele S- und U-Bahnen. Außerdem starten von hier aus viele Hafenrundfahrten, Ausflüge nach Helgoland oder man setzt rüber aufs andere Elbufer, um zum Beispiel ein Musical zu besuchen.

Der Hafen von Hamburg mit Schiffen auf dem Meer.
Der Hamburger Hafen.

Es ist wirklich schön über die Landungsbrücken beziehungsweise am Hafen entlang zu spazieren, ein Fischbrötchen zu essen und beim Beobachten von Container- und Kreuzfahrtschiffen einfach mal abzuschalten. Kleiner Tipp: Ebenfalls sehenswert sind die Museumsschiffe Rickmer Rickmers und San Diego.

Der Hamburger Hafen mit der Elbphilharmonie im Hintergrund und Schiffen auf dem Meer.
Der Hamburger Hafen mit Blick auf die Elbphilharmonie.

3. Der Fischmarkt

Der Hamburger Fischmarkt ist über alle Grenzen hinaus bekannt. Ich persönlich habe das sonntägliche Spektakel jedoch bis jetzt immer verschlafen, denn um spätestens 9:30 Uhr ist hier alles wieder vorbei. Los geht es sonntags immer am Sonnenaufgang, verkauft wird natürlich frischer Fisch, aber auch Gemüse und andere Spezialitäten. Der Hamburger Fischmarkt steht bei mir auf jeden Fall noch auf der Bucket List!

4. Die Reeperbahn

Einen Ausflug zur Reeperbahn kann man dagegen schlecht verschlafen, denn da geht es erst nachts richtig los. Die Reeperbahn ist DIE Straße im Vergnügungs- und Rotlichtviertel des Hamburger Stadtteils Sankt Pauli.

Straßenschild mit Aufschrift Reeperbahn in Hamburg

Übrigens: Der Name kommt von Taumachern und Seilern (den sogenannten Reepschlägern), die für die Herstellung von Schiffstauen eine lange, gerade Straße brauchten. Die heutige Reeperbahn eignete sich dafür bestens: Sie ist etwa 930 Meter lang und verläuft vom Millerntor in Richtung Westen bis hin zum Nobistor in Hamburg-Altona.

Als ich die Reeperbahn besichtigt habe, bin ich einfach die Straße entlang geschlendert und habe mich treiben lassen. Tatsächlich bin ich irgendwann Olivia Jones begegnet, war aber damals zu schüchtern, um ein Foto mit ihr zu machen. Und das war nicht der einzige Fehler! Leider bin ich auch an anderen berühmten Plätzen unwissentlich vorbeigelaufen. Unter anderem an der wahrscheinlich bekanntesten Polizeiwache Deutschlands: der Davidwache. Für die beiden Vorabendserien „Notruf Hafenkante“ und „Großstadtrevier“ dient diese Wache als Vorbild.

Schild mit Olivia Jones in Hamburg.
Die Olivia Jones Bar in Hamburg auf der Reeperbahn.

Außerdem sehenswert sind natürlich die verschiedenen Nachtclubs, Bars und Diskotheken. Zum Beispiel die fensterlose Kneipe „Zur Ritze“, das sogar einen eigenen Boxkeller hat. Oder aber der berühmte Club „Molotow“. Hier haben viele Künstler vor ihrem Durchbruch gespielt. Zum Beispiel „Wir sind Helden“, „Mando Diao“, „The Killers“ oder „Die Toten Hosen“.

Die Ritze in Hamburg.

Wer ganz genau hinschaut, der entdeckt mitten im Hamburger Amüsier- und Rotlichtviertel – genauer: auf der Großen Freiheit – die katholische St.Joseph-Kirche. Die Barockkirche versteckt sich zwischen Sex- und Nachtclubs.

5. Planten un Blomen

Bei jeder Großstadt, die ich bisher besucht habe denke ich mir: „Wirklich sehr schön, aber wohnen könnte ich hier nicht!“. In Hamburg war das zum ersten Mal anders. „Hier könnte ich gut leben“, hab ich mir bei einem Spaziergang durch das Grüne gedacht. Auch wenn ich nur einen kurzen Abstecher in diesen Park gemacht habe, habe ich mich genau hier endgültig in Hamburg verliebt.

Der Park Planten un Blomen in Hamburg.

Der größere Teil des Parks gehört zur Hamburger Neustadt, der nördliche Teil liegt im Stadtteil Sankt Pauli. Dort findet man zum Beispiel den Parksee. Außerdem in Norden ist der Rosengarten sowie der langgezogene Japanische Garten mit Teehaus, der den Dammtor-Bahnhof mit dem Eingang zur Messe verbindet. Am besten ihr macht selbst einen kleinen Abstecher in den Park, schlendert mal nach links, mal nach rechts und genießt die kleine Verschnaufpause von eurem Städtetrip durch Hamburg.

6. Das Schanzenviertel

Das Zentrum des Schanzenviertels bilden die Straßen Schulterblatt, Schanzenstraße, Susannenstraße und Bartelsstraße. Auch hier sollte man sich einfach treiben lassen. Plattenläden, Boutiquen, Kneipen und Cafés laden zum Stöbern und Verweilen einladen. Viele Einheimische schätzen die „Schanze“ – wie das Viertel auch genannt wird – weil sie nicht so touristisch ist, wie die Reeperbahn. 

Eine historische Stätte in der Schanze ist die Rote Flora. Früher war es ein Theatergebäude, doch Anhänger der alternativen Szene besetzten es 1989. Heute ist die rote Flora ein autonomes Zentrum mit politischen und kulturellen Veranstaltungen. Ein Ort mit Geschichte!

7. Das Karolinenviertel

Das Karolinenviertel is ein kleines Szeneviertel, das als Übergang zum Schanzenviertel betrachtet werden kann. Hier findet man ebenfalls viele kleine Designerläden, Boutiquen, Bars, Cafés und Restaurants. Zum Beispiel „Das Gefundenes Fressen“, das die Hamburger Rap-Legende Samy Deluxe eröffnete.

Als Zentrum des Karolinenviertels hat sich die Marktstraße mit den Jahren als alternative Einkaufsmeile von Hamburg etabliert. Der Blog „Typisch Hamburg“ nimmt euch mit auf einen kleinen Bummel durch das Viertel:

Der Blog „typisch Hamburg“ nimmt euch mit auf einen Bummel durch das Viertel.

8. Die Speicherstadt

Die Speicherstadt in Hamburg.

Ein Ausflug in die Hamburger Speicherstadt solltet ihr auf jeden Fall unternehmen! Das berühmte Viertel ist der weltgrößte historische Lagerhauskomplex. Er besteht aus großen, imposanten Backsteingebäuden zwischen denen Kanäle entlangführen. Zahlreiche Brücken verbinden die Gebäude miteinander. Es ist ein riesiges, perfektes Fotomotiv und hat eine interessante Geschichte: Zwischen 1883 bis zum Ende der 1920er Jahre wurde der Komplex auf tausenden Eichenpfählen gebaut.

Die Speicherstadt in Hamburg.

9. Das Kontorhausviertel

Ein Viertel, das bestimmt häufig unterschätzt wird, ist das Kontorhausviertel. Ein Teil des Viertels wurde 2015, zusammen mit der Speicherstadt, zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Übrigens: Das Viertel heißt so, weil dort viele Kontorhäuser im Stil des Backsteinexpressionismus des früheren 20. Jahrhunderts stehen.

Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Chilehaus von Fritz Höger. Es wurde 1922 bis 1924 gebaut und gilt als das Hauptwerk Högers. Das kuriose Haus hat seinen Namen dem Bauherren zu verdanken. Der hat sein Geld mit Chile-Salpeter verdient. Heute ist das denkmalgeschützte Gebäude unter anderem ein Infopoint rund um das UNESCO-Weltkulturerbe in Hamburg .

Das Chilehaus in Hamburg im Kontorhausviertel.

10. Dialog im Dunkeln

Beim Dialog im Dunkeln führt ein blinder Mensch sehende Menschen durch einen lichtlosen Ausstellungsparcours. Mit einem Stock in der einen Hand und der anderen tastend weit ausgestreckt geht es über einen Markt, über Straßen und andere Situationen im Alltag. Zum Schluss geht es in eine Bar, in der man ganz schnell merkt, dass sich Kleingeld nicht so leicht nur durchs Tasten auseinanderhalten lässt.

Gebäude des Dialog im Dunkeln

Mein Eindruck: Die Führung komplett im Dunkeln hat meinen Horizont erweitert und meinen Respekt vor blinden Menschen nochmal erhöht. In der Führung habe ich das erste mal in meinem Leben ÜBERHAUPT nichts mehr gesehen – keinen Schatten, keine Konturen. Der Dialog im Dunkeln ist ein einmaliges Erlebnis, dass ihr nicht verpassen solltet!

11. König der Löwen

Vielleicht ist es das berühmteste Musical in Deutschland, auf jeden Fall eines der besten! Einen Trip nach Hamburg solltet ihr auf jeden Fall mit einem Musical-Besuch verknüpfen. König der Löwen ist bis jetzt das schönste Musical, das ich bis jetzt gesehen habe.

Zwei Dinge solltet ihr bei Eurem Musical-Besuch in Hamburg wissen:

1. Achtet genau darauf welches Schiff zu den Musicals rübersetzt. Ich bin in ein Schiff mit König-der-Löwen-Aufdruck eingestiegen. Das war aber leider eine Fähre und fuhr in eine ganz andere Richtung.

2. Zieht euch schick an. In den Musicals in denen ich bisher war, reichte es immer aus schick aber legere auszusehen. Während ich aber (zugegeben ein wenig abgekämpft von der Stadtbesichtigung) in normaler Straßenkleidung ins Musical ging, saßen links und rechts von mir Menschen in Smoking und Abendkleid.

12. Fahrradfahren in Hamburg

Fahrradfahren in Hamburg ist keine große Sache! Ich habe es wirklich genossen mit dem eigenen Rad durch Hamburg zu düsen. Fast überall gibt es Fahrradwege und Abstellmöglichkeiten – so hab ich es zumindest empfunden.

Ihr könnt so wie ich einfach durch Hamburg von A nach B gurken oder ihr macht eine richtige Radtour. Strecken findet ihr zum Beispiel bei outdooractive.

13. Camping in Hamburg

Wenn man mit dem Wohnmobil in der Innenstadt stehen will, hat man nicht viele Alternativen. Am nächsten an der Innenstadt ist der Wohnmobil Hafen. Und da gibt es leider wenig zu beschönigen. Klar, er erfüllt seinen Zweck: Man kann dort mit dem Wohnmobil stehen, die Sanitäranlagen sind okay und man steht in Hamburg. Schön ist aber anders. Der Campingplatz ist – auch wenn er der nächste ist – etwas außerhalb in einer Art Industriegebiet gelegen. Mit dem Fahrrad war das überhaupt kein Problem, für Fußgänger könnte der Weg aber schon etwas anstrengender sein. Außerdem steht man sehr nah (oder sogar unter) einer Brücke, auf der Bahnen fahren. Dadurch ist es sehr laut.

Wir haben außerdem eine Nacht auf dem Campingplatz Buchholz übernachtet. Der Campingplatz ist etwas weiter außerhalb gelegen, dafür war er ruhiger. Die Parzellen sind – typisch für Campingplätze in der Stadt – sehr klein, aber gepflegt. Der Betreiber war sehr freundlich, es gibt für die, die wollen einen Frühstücksbuffet (€) und kostenloses WLAN.

Mehr Reiseberichte findet ihr hier: Beyond Cardinal Points – Travel

Wenn ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, schreibt es gerne in die Kommentare!

Eure Maria

Last Updated on 2. April 2020 by Maria

Teile diesen Beitrag mit Freunden:

Maria

Hallo Zusammen! Ich bin Maria, 22 Jahre alt und Journalistik-Studentin. Auf Beyond Cardinal Points schreibe ich übers Reisen und über Bücher – also über meine zwei Leidenschaften. Ich freue mich darauf, mit euch ins Gespräch zu kommen!

One thought on “Inspirationen für einen Ausflug nach Hamburg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Back to top