Urlaub im Saarland

Urlaub im Saarland

Das Saarland wird grundsätzlich unterschätzt. Dabei hat es einiges zu bieten: Idyllische Städtchen, ganz viel Natur und sogar Industriekultur. In diesem Blogpost stelle ich euch alle wichtigen Orte und Sehenswürdigkeiten vor, die ihr für einen Urlaub im Saarland kennen solltet.

Die Landeshauptstadt Saarbrücken

Saarbrücken ist die einzige Großstadt des Saarlands. Die Universitätsstadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des kleinen Bundeslandes. Ein Abstecher bei einem Urlaub im Saarland ist lohnenswert. Auch wenn man Saarbrücken natürlich nicht mit Berlin, Hamburg oder München vergleichen kann. Hier ein kurzes Image-Video von „Visit Saarbrücken“, dass den Flair von Saarbrücken sehr gut widerspiegelt:

Hier ein kleines Image-Video von „Visit Saarbrücken“.

Einen ausführlichen Reisebericht hat euch Jan von dem Blog „Deutschlandjäger“ zusammengestellt: Sehenswürdigkeiten in Saarbrücken.

Saarlouis – Die Stadt des Sonnenkönigs

Saarlouis wurde 1680 vom Französischen König Louis XIV als Verteidigungsbastion gegründet. Ihm gefiel die Stadt so gut, dass er ihr höchstpersönlich einen Namen gab. Noch heute ist Saarlouis besonders, weil Reste der Festung erhalten geblieben sind und sich bestens in die Stadt integrieren. Und so sah die Stadt früher aus:

Quelle: Wikipedia

Ihr könnt in Saarlouis auf Spurensuche der Vergangenheit gehen oder den modernen flair der Stadt beim Eis essen oder bummeln genießen. Einen Stadtrundgang mit detaillierten Informationen, stellt euch sls-für-alle.de zur Verfügung und ihr findet ihn hier.

Saarschleife

Die Saarschleife ist wohl DAS Wahrzeichen des Saarlands. Ihr solltet sie bei einem Urlaub im Saarland auf jeden Fall besuchen! Am besten kombiniert ihr euren Ausflug mit einer kleinen Wanderung zum Aussichtspunkt „Cloef“ oder zum etwas neueren Baumwipfelpfad. Von dort aus habt ihr einen unglaublichen Blick auf die Saarschleife.

Die Saarschleife in Mettlach.

Kleine Städte und Dörfer im Saarland

Im Saarland gibt es viele urige und schöne Städte bzw. Dörfer, in denen man wunderbar bummeln oder Essen gehen kann. Wenn ihr im Saarland unterwegs seid, könnt ihr spontan an einem oder mehreren Orten halt machen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Besonders empfehlenswert sind beispielsweise Sankt Wendel, Blieskastel, Sankt Ingbert oder das Fachwerkstädtchen Ottweiler.

Urlaub im Saarland am Bostalsee

Der Bostalsee ist ein großer Stausee im Saarland, der ausschließlich für Freizeitaktivitäten genutzt wird. Man kann an zwei großen Sandstränden Baden, Beachvollebal spielen oder Sandburgen bauen. Auf dem See fährt man Tretboot, segelt oder surft.

Der Bostalsee im Saarland mit Segelbooten.

Wenn es zu kalt fürs Wasser ist oder man einfach keine Lust drauf hat, dann kann man am Bostalsee auch Fahrrad fahren oder Wandern.

Das Dreiländereck im Saarland

An einem Tag in drei Ländern unterwegs sein? Das geht, und zwar im Saarland! Frankreich, Luxemburg und Deutschland – alle drei Länder kann man vom Saarland aus an einem Tag erkunden. Weil Frankreich und Luxemburg so nah am Saarland liegen, lernen die meisten Kinder Französisch als erste Fremdsprache und nicht Englisch. Außerdem arbeiten viele Deutsche in Luxemburg und Frankreich und umgekehrt.

Wenn ihr schon einmal im Saarland seid, solltet ihr euch einen kleinen Abstecher in die umliegenden Länder nicht entgehen lassen. Wer es auf die Spitze treiben möchte, der kann auch in knapp zwei Stunden mit dem Zug nach Paris fahren: Von Saarbrücken nach Paris.

Völklinger Hütte – Industriekultur im Saarland

Das Saarland ist geprägt von einer langen Bergbau- und Stahlkultur. Eines der wichtigsten Denkmäler dieser Zeit ist die Völklinger Hütte. Das ehemalige Eisenwerk in der Stadt Völklingen ist seit 1994 UNESCO Weltkulturerbe. Ein Ausflug zur Völklinger Hütte sollte also bei eurem Urlaub im Saarland auf keinen Fall fehlen!

Schon 1873 wurde das Werk gegründet, bis 1986 wurde in der Völklinger Hütte gearbeitet. Heute ist es eines der wichtigsten Standtorte der Industriekultur in Europa. Ihr seht: Nicht nur das Ruhrgebiet kann Industriekultur!

Die Völklinger Hütte im Saarland.

Tausende Besucher tauchen jedes Jahr in die Vergangenheit ein und wandern durch die alten Anlagen. Auch ich bin durch die lange stillstehenden Maschinenräume gelaufen und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Ganz ehrlich? Ich finde sogar, ein Besuch in der Völklinger Hütte lohnt sich mehr, als eine Führung durch die Zeche Zollverein im Ruhrgebiet!

Und nicht nur die Anlagen sind interessant, man kann auch zwischen den Gebäuden spazieren gehen und quasi dabei zuschauen, wie die Natur sich die Industriegebäude zurückerobert. Zwischendrin entdeckt man immer wieder Streetart, mein absolutes Highlight!

Die Völklinger Hütte im Saarland.

Der Eintritt kostet in der Regel 17 Euro, es gibt aber einige Ermäßigungen und Aktionen. Mehr Infos über die Eintrittspreise und die Völklinger Hütte findet ihr hier.

Saarpolygon

Ein weiteres Denkmal des Steinkohlebergbaus im Saarrevier ist das Saarpolygon. Es steht in Ensdorf und kann dem Tetraeder in Bottrop Konkurrenz machen. Wenn ihr gerade in der Nähe seid, könnt ihr für schöne Bilder einen kurzen Abstecher machen.

Das Saarpolygon im Saarland.

Die Natur im Saarland

Wenn ich die Ferien bei meiner Familie im Saarland verbracht habe, bin ich meistens im Dorf geblieben. Und so schön die ganzen Sehenswürdigkeiten auch sind, die Saarländische Natur schätze und liebe ich am meisten. Ob es die Kühe sind, die neben dem Haus meiner Großeltern entspannen oder die endlosen Stoppelfelder im Herbst, auf denen man wunderbar Drachen steigen lassen kann – Die Saarländische Natur ist einmalig!

Eine grüne Landschaft im Saarland.

Genau deshalb solltet ihr bei einem Urlaub im Saarland unbedingt Wanderrouten, Fahrradtouren et cetera planen. Ihr werdet es nicht bereuen!

Urlaub im Saarland: Essen und Trinken

Wenn man Urlaub in einem anderen Land macht, möchte man meistens nicht nur die kulturellen Unterschiede, sondern auch die kulinarischen Unterschiede kennenlernen. Bei einem Urlaub im Saarland kommt ihr kulinarisch auf die Kosten!

Meine persönlichen Lieblingsgerichte von meiner Oma sind aber eigentlich gar nicht wirklich „richtig“ saarländisch. Trotzdem erkennt man sie am Namen alleine nicht direkt wieder:

  • „Grumbeer Kischelscher“ sind Kartoffelpuffer und gibt es bei Oma immer mit Gemüsesuppe
  • „Fleisch Kischelscher“ sind einfach Frikadellen
  • „Schmeer“ ist einfach nur ein Butterbrot, aber das Wort hat beim ersten Besuch von meinem Freund für echte Verständigungsprobleme gesorgt 🙂
  • und so weiiiiiter

Ich habe aber auch ein richtiges Lieblingsgericht und das ist „Eiersalat“. Das ist ein Salat aus hartgekochten Eiern, Brühe und Pellkartoffeln und das Wort versteht man auch als Hochdeutschler 🙂

Es gibt aber natürlich noch viel mehr saarländische Gerichte. Hier eine Auswahl an weiterführenden Links:

Der saarländische Dialekt

Ich habe es gerade schon einmal angedeutet. Saarländer haben einen eigenen Dialekt und der ist manchmal gar nicht so einfach zu verstehen. Damit es nicht zu Verständigungsproblemen kommt, so wie damals bei meiner Oma mit meinem Freund, hier ein kleines Lexikon. Aber aufgepasst: Der Dialekt unterscheidet sich auch von Dorf zu Dorf!

Wenn ihr weitere Fragen zum Saarland habt, schreibt es gerne in die Kommentare. Oder vielleicht habt ihr noch einen Geheimtipp? 🙂

Mehr Reiseberichte von mir findet ihr hier.

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Maria

Hallo Zusammen! Ich bin Maria, 22 Jahre alt und Journalistik-Studentin. Auf Beyond Cardinal Points schreibe ich übers Reisen und über Bücher – also über meine zwei Leidenschaften. Ich freue mich darauf, mit euch ins Gespräch zu kommen!

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