Ich bin verrückt nach Camping! Hätte man mir das vor 10 Jahren gesagt, ich hätte es nicht geglaubt, aber es stimmt. Camping mit dem Wohnmobil ist für mich die schönste Art von Urlaub und die Gründe dafür liefere ich euch jetzt:
1. Wohnmobil = mehr Reiseziele = mehr Freiheit
Wenn man einen Urlaub im Hotel, in der Ferienwohnung oder mit einem Wohnwagen auf ein und demselben Campingplatz steht, sind die Reiseziele, die man ansteuern kann, begrenzt. Mit dem Wohnmobil kann man so oft und soweit man möchte fahren. Bei einem Roadtrip mit dem Wohnmobil ist man an keinen festen Ort gebunden und sieht automatisch mehr innerhalb eines Urlaubs.
Häufig ist dabei der Weg das Ziel. Ich liebe es aus dem Fenster zu schauen und Landschaften oder kleine Örtchen an mir vorbeiziehen zu sehen. Und wenn mir etwas sehr gut gefällt, dann halte ich eben an. Was mich schon zum zweiten guten Grund führt, warum man mit dem Wohnmobil Urlaub machen sollte:
2. Unabhängigkeit und Flexibilität
Wer mit dem Wohnmobil verreist, der ist absolut unabhängig. Man muss keine Flugzeiten einhalten, nirgendwo einchecken und wenn einem der Ort, an dem man ist, nicht gefällt, dann fährt man eben weiter. Mit einem Wohnmobil ist man frei. Es ist Regen angesagt? Dann fährt man halt woanders hin! Der Campingplatz ist nicht so wie erhofft? Dann steuert man halt den nächsten an! Niemand schreibt einem vor, wann und wo man mit wem zu sein hat. Bei einem Urlaub mit dem Wohnmobil gibt keine Kompromisse. Man kann essen wann man will, weiterfahren wann man will und besichtigen was man will und so weiter. Und wenn man am Wegesrand etwas Interessantes sieht, dann kann man seine Route einfach ändern.
3. Camping ist Abenteuer
Ein Urlaub mit dem Wohnmobil kann durchaus abenteuerlich sein. Nicht jede Straße im Ausland ist super ausgebaut und nicht jedes Navi ist auf dem neusten Stand. Wir sind einmal über sechs Stunden für eine kurze Etappe gebraucht habe, weil unser Navi uns über eine kleine, nicht asphaltierte Bergstraße geführt hat, von der wir auch nicht mehr runterkamen. Sie war so klein, dass sie noch nicht mal auf der Karte eingezeichnet war.
Auf dieser Fahrt kamen wir zwar teilweise ganz schön ins Schwitzen, aber es war auch ein Abenteuer, an das wir uns heute noch gerne erinnern. Wir waren zum Beispiel so weit oben, dass man vom Landesinneren bis zum Meer schauen konnten. Das absolute Highlight war allerdings unsere Begegnung mit „Wildpferden“: Ganz plötzlich standen sie vor unserem Wohnmobil und schauten ganz verdattert drein. Gemütlich sind sie dann in den Bäumen am Hang verschwunden und wir (auch ganz verdattert) konnten weiterfahren.
Unabhängig von diesem Erlebnis bedeutet Camping für mich Abenteuer. Strand- und Hotelurlaub kann jeder. Mit dem Wohnmobil verschiedene Länder bereisen ist vielleicht ein bisschen stressiger, hat aber auch viel mehr Erlebnis-Potenzial.
4. Immer alles dabei im Wohnmobil
Mit dem Wohnmobil hat man immer alles dabei: Wechselkleidung, Essen, Kochutensilien, das eigene Bett… einfach alles. Und das ist wirklich super praktisch. So kann man nach einer schweißtreibenden Wanderung einfach schnell duschen, bevor man sich wieder hinter das Steuer setzt und weiterfährt. Oder man kann ein kleines Nickerchen machen, denn das Bett ist ja immer dabei.
„Immer alles dabei haben“ hört sich toll an, bei den Vorbereitungen des ersten Campingurlaubs steht man dann aber leicht mal auf dem Schlauch. Was muss ich alles beachten, was unbedingt dabei haben und was ist unnötiger Ballast?
In meinem Beitrag DIE CAMPING-CHECKLISTE FÜR WOHNMOBILE zähle ich euch alles auf, was ihr brauchen könntet. Inklusive Checkliste zum Download. Schaut doch mal rein 😉
Natürlich ist der Platz in einem Camper begrenzt und man kann nicht seinen ganzen Hausstand mitbringen. Trotzdem ist man nicht so sehr eingeschränkt, wie zum Beispiel bei einer Flugreise. Es ist kein Problem im Wohnmobil ein aufblasbares Boot, einen Sonnenschirm, einen großen Wanderrucksack, 12 Paar Schuhe und noch ganz viel mehr einzupacken.
5. Campingurlaub ist entspannend
Schon ein Wochenende mit dem Wohnmobil ist so entspannend, als sei ich eine ganze Woche im Urlaub gewesen. Auf einem Campingplatz geht es immer sehr ruhig zu: Man muss sich nicht aufbrezeln, die stressigste Aktivität ist Federball spielen und die meiste Zeit steht „Chillen“ auf dem Programm. Die Kleidung ist bequemer und die Gesellschaft ruhiger. Außerdem sind die meisten Camper suuuuuper nett und hilfsbereit:
6. Camper-Freundschaften
Wer schon einmal gecampt hat, der weiß: Camper helfen sich untereinander. Die Camper-Moral ist wirklich toll und vielleicht sogar einzigartig. Camper sind freundlich, pragmatistisch und hilfsbereit. Dein Zelt ist kaputt? Deine Gasanlage geht nicht? Dir fehlt eine Käsereibe? Kein Problem! Uns wurde bis jetzt immer und gerne geholfen oder zumindest Hilfe angeboten. Andersherum konnten wir auch schon den ein oder anderen Freundschaftsdienst anbieten.
Was mir andererseits gefällt ist, dass man, wenn man gerade nicht in einer Notlage ist, auch in Ruhe gelassen wird. Obwohl man auf einem Campingplatz manchmal nah aneinander steht, lässt man dem anderen seine Privatsphäre. Und wenn man doch mal angesprochen wird, dann entwickeln sich daraus richtig schöne Gespräche oft inklusive gegenseitiger „Wohnmobil-Führung“ oder einem gemeinsamen Bier. An der Mosel haben mein Freund und ich einmal einen Mann kennengelernt, der alleine mit seinen zwei Hunden unterwegs war. Letztendlich haben wir fast das ganze Wochenende miteinander verbracht.
Mehr Reiseberichte findet ihr hier. Klickt euch gerne durch 😉
Last Updated on 11. September 2020 by Maria
