Yogyakarta Sehenswürdigkeiten: Ein Reisebericht

Yogyakarta Sehenswürdigkeiten: Ein Reisebericht

Yogyakarta ist das kulturelle und künstlerische Zentrum der indonesischen Insel Java. Zusammen mit der Nachbarstadt Surakarta ist sie das Zentrum der traditionellen javanischen Kultur und aufgrund ihrer zahlreichen Universitäten auch das Bildungszentrum des Archipels.

Wir – meine Reisebegleitung Isabell und ich – sind von Jakarta aus für ein langes Wochenende nach Yogyakarta geflogen und haben dort unter anderem einige der beeindruckenden Tempelanlagen besichtig, wunderschöne handgemachte Souvenirs gekauft und in einem Schmuckdesign Workshop unsere eigenen Ringe selbst gemacht.  

Anreise und Unterkunft

Der Flug nach Yogyakarta hat ungefähr eine Stunde gedauert. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit einen günstigeren Nachtbus oder einen Zug zu nehmen.

Übernachtet haben wir im Ndalem MJ Homestay. Die Anlage ist ein Familienbetrieb, der aus ein paar gemütlichen Bungalows besteht. Wir haben und sehr wohl gefühlt, das Personal war hilfsbereit und freundlich und die Lage war super.  

Things to do in Yogyakarta

Der Prambanan Tempel in Yogyakarta, Indonesien.

Besichtige die vielen Tempel

Wir wollten in Yogyakarta auf jeden Fall die vielen Tempel besichtigen. Dafür haben wir uns für eine Tagestour mit IndoCostur entschieden. Der Reiseveranstalter wurde uns von unserer Unterkunft empfohlen und nach etwas Recherche haben wir auch nichts günstigeres gefunden.

IndoCostur bietet verschiedene Routen an. Die Tour unserer Wahl hat uns zu den zwei bekannten Tempeln Borobodur und Prambanan, zu der Chicken Church sowie zu dem kleineren Tempel Mendut gebracht. Insgesamt haben wir für den Transfer 175.000 IDR (ca. 12 Euro) pro Person bezahlt. Die Eintrittsgelder in die verschiedenen Tempel waren hier noch nicht inbegriffen.

Erster Stopp: Der Borobodur Tempel

Unser erster Stopp war der Borobodur Tempel. Er ist das größte buddhistische Baudenkmal der Welt und wird aufgrund seiner Lage auch „Tempelkloster auf dem Berg“ genannt.

Eine Frau vor dem Borobodur Tempel in Yogyakarta, Indonesien.

Da wir pünktlich zum Sonnenaufgang am Borobodur Tempel sein wollten, wurden wir um 3:45 Uhr morgens abgeholt und sind ungefähr 1 ½ Stunden gefahren. Wir hatten das Auto für uns und – wie eigentlich immer in Indonesien – einen sehr netten Fahrer. Vor Ort angekommen kauften wir unsere Tickets. Die Preise hier haben es ganz schön in sich, aber glücklicherweise haben wir den Studententarif bekommen und so nur 280.000 IDR (ca. 18 Euro) bezahlt. Leider bekommt man den Studentenrabatt nur, wenn man an einer Uni in Indonesien studiert.

Da es noch dunkel war bekamen wir Taschenlampen für den Weg zum Tempel und haben uns dann – mit gefühlt zehntausend anderen Touristen –auf den Weg zur höchsten Aussichtsplattform des Tempels gemacht. Ungefähr um 5:20 Uhr ging dann die Sonne auf. Wir waren etwas enttäuscht, da zum einen der Sonnenaufgang an diesem Tag nicht super schön war und zum anderen, weil es für unseren Geschmack einfach überfüllt war. Jeder will den besten Platz und vor allem das beste Foto für Instagram.

Nichtsdestotrotz würde ich trotzdem jedem empfehlen den Tempel zu sehen. Es ist wirklich beeindruckend dort. Mein Tipp: Man sollte auch die unteren Plattformen erkunden. Hier gehen nicht so viele Touristen hin und man kann in Ruhe alles wahrnehmen. 

Unerwartete Highlights: In unserem Eintrittsticket war ein wirklich gutes Frühstücksbuffet mit inbegriffen, bei dem für jeden etwas dabei war. Am Ausgang haben wir dann noch einen kleinen roten Schal mit Borobodur-Aufschrift geschenkt bekommen. 

Zweiter Stopp: Die Chicken Church

Unser nächstes Ziel war die Chicken Church, welche – wie der Name schon andeutet – aussieht wie ein Huhn. Die Kirche ist nicht weit vom Borobodur entfernt und ich find sie echt super cool. Hier haben wir 40.000 IDR (ca. 2,50 Euro) für den Eintritt und die Fahrt vom Parkplatz bis zur Kirche, welche auf einem kleinen Berg liegt, bezahlt.

Ein Gebäude in der Form eines Huhns in Yogyakarta, Indonesien.

Die Chicken Church sieht von außen schon total cool aus. Aber auch von innen sieht sie interessant aus. Man sollte hier auf jeden Fall hoch zu der Aussichtsplattform gehen. Dort kann man sich etwas zum Trinken kaufen oder einfach die tolle Aussicht genießen. 

Eine Frau auf einem Aussichtsbalkon an der Chicken Church in Yogyakarta, Indonesien.

Dritter Stopp: Der Mendut Tempel

Nach dem Besuch der Chicken Church sind wir weiter zum Mendut Tempel gefahren. Im Vergleich ein sehr kleiner Tempel, aber er hatten durchaus auch seinen Charme. Der Eintritt lag bei unter 10 Cent. 

Letzter Stopp: Prambanan, die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens

Unser letzter Stopp war dann Prambanan, die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens. Ungefähr um 11 Uhr waren wir dort. Unser Guide gab uns bis 13 Uhr Zeit zum Erkunden. Prambanan ist eine echt große Anlage und in der Mittagshitze war es wirklich ziemlich anstrengend die Tempel zu erkunden.

Eine Frau fotografiert die Tempelanlage Prambanan in Indonesien.

Am Eingang wurden wir von vier jungen Mädchen angesprochen, die uns gerne eine kostenlose Tour geben wollten. Erst waren wir etwas skeptisch, aber die Mädchen haben uns erklärt, dass sie später gerne Tourguides werden wollen und ihre Lehrerin sie zum Üben herschickt hat. Wir sollen hinterher nur einen Bewerbungsbogen für sie ausfüllen. Die Tour war wirklich interessant und die Mädchen waren super nett, was den Besuch dort für uns auf jeden Fall nochmal aufgewertet hat. Wir hätten hier gerne auch noch etwas mehr Zeit verbringen können. 

Besichtige das Water Castle Taman Sari 

Wir haben uns morgens auf dem Weg zum Water Castle Taman Sari gemacht, weil wir gerne im Water Castle Café frühstücken wollten. Das liegt ganz um die Ecke vom Water Castle und ist wirklich einen Besuch wert. Es ist ein recht kleines familienbetriebenes Café, das total urig und nett eingerichtet ist. Wir haben uns für die Bananen-Pancakes entschieden, die total lecker waren.

Von dort aus haben wir uns auf den Weg zum Water Castle gemacht und auch ziemlich schnell den Eingang gefunden. Der Eintritt kostet 15.000 IDR (ca. 1 Euro). Anders als wir angenommen hatten befindet sich das Water Castle nicht direkt hinterm Eingang und wir haben uns tatsächlich wirklich schwer getan es zu finden. Wir sind mehrmals im Kreis gelaufen und immer wieder wurden uns andere Wege erklärt. Im Reiseführer wurde der Weg sehr schön als „Labyrinthisches Gassengewirr“ beschrieben. Wir haben es dann schließlich gefunden, also nicht aufgeben.  

Das Water Castle in Yogyakarta, Indonesien.

Besichtige den Sultans Palast 

Vom Water Castle aus haben wir ein Tuk Tuk zum Sultans Palast genommen, der sich ganz in der Nähe befindet. Den Palast fanden wir nicht so spektakulär und er ist für uns definitiv kein muss.

Mache einen Schmuckdesign Workshop

Yogyakarta ist bekannt für handgemachten Silberschmuck. Man kann ihn hier reichlich kaufen oder aber man macht einen der vielen „Silberkurse“. So kann man mehr über die Herstellung lernen und sein eigenes, ganz persönliches Souvenir mitnehmen. Der Workshop war eines unserer Highlights des Trips. Wir haben den Kurs aufgrund einer Empfehlung einer Backpackerin im Studio76 im Stadtteil Kota Gede gemacht. Auf der Website des Studio76 findet ihr die Zeiten sowie die Preise. Wir haben für den Kurs inklusive selbst gemachtem Ring 225.000 IDR, umgerechnet also circa 15 Euro, bezahlt. Spontan sind wir zu einem Kurs um 12:30 Uhr gegangen, ohne vorher einen Termin ausgemacht zu haben. Das hat geklappt, es ist aber empfehlenswert, sich vorher anzumelden.

Eine Frau bei der Handarbeit.

Das Studio ist super gemütlich und hat einen wirklich schönen kleinen Garten. Uns wurde anhand von Beispielen gezeigt, was wir alles machen können und haben uns dann für Ringe entschieden. Wir wurden super durch den Prozess geleitet und waren am Ende alle super zufrieden mit unseren Ringen. Ich trage meinen Ring jeden Tag und es ist für mich das schönste Souvenir.

Das ist der Ring, den ich gefertigt habe.

Der Stadtteil Kota Gede ist das Zentrum für den Handel mit Silber in Yogyakarta und es lohnt sich nach dem Kurs die Gegend auch etwas zu erkunden und in einen der vielen Shops zu stöbern. 

Schlendere über den Pasar Beringharjo

Der Pasar Beringharjo ist der älteste Markt in Yogyakarta. Seit 1758 wird hier mit Lebensmitteln, Kleidung und mit eigentlich allem was man sich vorstellen kann gehandelt. Wir haben hier nichts gekauft, es ist aber sehr interessant sich die verschieden Stände anzugucken und zu sehen was an lokalen Delikatessen angeboten wird. Tierfreunde sollten sich den Fleisch- und Fischbereich vielleicht lieber nicht anschauen. 

Kaufe Kunst und Souvenirs bei den Lokals 

Wir haben in Yogyakarta reichlich handgemachte Souvenirs zu super Preisen gefunden. Oft in den Verkaufsläden die an Restaurants angrenzen. Besonders erfolgreich waren wir in dem Laden von Milas Vegetarian und Via Via. Wir haben zum Beispiel kleine Geldbeutel, Scrunchies (Haargummies) und Notizbücher gekauft. Alles sichtbar selbst gemacht. Die angebotenen Artikel sind außerdem alle sehr umweltfreundlich. Hier kann man Bambus-Strohhalme, Naturkosmetik und vieles mehr kaufen.

Shoppen auf der Jalan Malioboro

Die Malioboro Street ist die Shoppingmeile Yogyakartas. Die Straße ist ungefähr ein Kilometer lang und man findet hier so gut wie alles: von modernen Malls bis hin zu kleinen Straßenhändlern. Mein Tipp: Die Straßenhändler sind hier sehr aufdringlich und wollen einen unbedingt mit in ihr Atelier nehmen, es wird jedoch stark davon abgeraten darauf einzugehen. 

Essen in Yogyakarta

Bohnen, Kohl, Knoblauch und anderes Gemüse auf einem Markt in Indonesien.

Hier noch ein paar coole Locations, die wir während unseres Trips besucht haben.

  • Via Via 

Im Via Via gibt es westliches als auch indonesisches Essen. Außerdem werden auch Kochkurse angeboten.  Das Via Via ist bei den Backpackern sehr beliebt und war immer gut besucht. Auch uns hat es gut gefallen!

  • Milas Vegitarian

Besonders zu empfehlen ist das Milas Vegetarien. Hier sitzt man sehr schön im Garten des Restaurants. Das Essen sowie das Personal waren super. Der anliegende Shop hat eine super Auswahl an preiswerten Souvenirs. 

  • Water Castle Café 

Das kleine Café um die Ecke vom Water Castle ist super gemütlich eingerichtet und serviert schlichtes, aber sehr leckeres Essen. Mehr dazu könnt ihr weiter oben im Beitrag lesen 😉

  • Mediterranea Restaurant by Kamil

Wir waren hier nur zum Frühstück, aber auch das war wirklich super. Der Chef ist Franzose und kocht authentisches französisches und mediterranes Essen. 

Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen und ihr plant jetzt auch einen Ausflug nach Yogyakarta. Mehr Reisetipps rund um Indonesien findet ihr hier. Anregungen und Kommentare könnt ihr gerne weiter unten hinterlassen 😉

Last Updated on 4. Juni 2020 by Maria

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Pina

Mein Name ist Pina, ich bin 22 Jahre alt und komme aus Gelsenkirchen im schönen Ruhrgebiet. Ich habe gerade mein Journalismus- und PR-Studium abgeschlossen. Meine Blogposts drehen sich rund um Asien.

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