Roadtrip durch Nordfrankreich

Roadtrip durch Nordfrankreich

Unberührte Natur, Fachwerkhäuser und geschichtsträchtige Orte – in Nordfrankreich gibt es wirklich einiges zu entdecken. Also habe ich mich auf die Reise begeben und die Bretagne und die Normandie erkundet. Die schönsten Ziele von meinem Roadtrip durch Nordfrankreich stelle ich euch hier vor.

Inhaltsverzeichnis

1. Concarneau und das Glénan-Achipel

Der schöne Ort Concarneau liegt in der Bretagne, ganz in der Nähe von Quimper. Berühmt für die von Festungsmauern umgebene Altstadt, die direkt an der Küste des Meeres gebaut wurde, hat Concarneau auch mich verzaubert. Die kleinen Gassen, die durch die Altstadt führen, haben ihren ganz eigenen Charme. Überall sind Cafés oder kleine Geschäfte, die eigene Markthalle ist voller Leckereien und gut besucht. Im Hafen tummeln sich die Segelbote – alles sieht aus wie auf einer Postkarte.

Doch Concarneau ist viel mehr als nur ein Postkartenmotiv. In dem Ort spielt auch die in Deutschland berühmte Krimireihe mit Kommissar Dupin. Hätte ich die Bücher gelesen, dann hätte ich gewusst, dass der Hafen, die Altstadt – auch Ville Close genannt – und das Restaurant L’Amiral alles Buchkulissen sind.

Das ist das erste Buch der Krimireihe von Jean-Luc Bannalec. Vielleicht habt ihr es auch schon in der Buchhandlung stehen sehen?

Ich bin immer noch total überrascht von dem kleinen Ort. Eigentlich sollte Concarneau nur „Mittel zum Zweck“ sein: Ein Boot sollte uns auf das nahegelegene Glénan-Achipel bringen.

Die kleine Inselgruppe könnte auch in der Karibik liegen! Nach einer Fährüberfahrt erwarten einen super klares Wasser und weiße Sandstrände. Und bei eurem Aufenthalt ist für alles gesorgt: Es gibt Toiletten und auch einen kleinen Kiosk, bei dem ihr das nötigste kaufen könnt. Auf der Rückfahrt haben sich sogar eine Gruppe Delfine blicken lassen und sind mit unserer kleinen Fähre mitgeschwommen. Es ist wirklich wie im Traum. Es gibt nur einen ganz, ganz kleinen Nachteil, auf den ich hier aufmerksam machen möchte, damit ihr später ein ungetrügtes Reiseerlebnis habt:

Auf den Inseln gibt es keinen einzigen Schattenplatz. Ihr solltet euch auf jeden Fall Sonnencreme, einen Sonnenschirm und Kopfbedeckungen mitnehmen, andernfalls könnte sich der Karibik-Traum in einen kleinen Albtraum verwandeln.

2. Côte de Granite Rose

Die Côte de Granite Rose – oder auf deutsch Rosengranit-Küste – ist meiner Meinung nach das schönste Ziel von meinem Roadtrip durch Nordfrankreich. Der Küstenabschnitt liegt in der Bretagne zwischen den Orten Trébeurden und Paimpol. Durch die teilweise meterhohen Steinformationen zu gehen ist einfach etwas besonderes. Die Felsen sind häufig höher als zwei Meter und ragen teilweise meterweit ins Meer. Außerdem ist es super schön anzusehen, wie sich die Rottöne der Felsen mit dem Lila des Flieders abwechselt, der überall zwischen den Steinen wächst.

Happy me.

Besonders der Leuchtturm Phare de Ploumanac’h ist eine beliebte Touristenattraktion. Die Kulisse ist oft das Motiv für Bildschirmschoner. Ich empfehle euch eine kleine Wanderung entlang der Küste. Ausführliche und nützliche Informationen dazu findet ihr unter anderem hier:

le-bretonelle.de liefert ausführliche Informationen zum Wandern an der Granit-Küste.

3. Fort La Latte

Das Fort La Latte ist eine bereits im 13. Jahrhundert erbaute Burg auf einer Landzunge in der Bretagne. Sie liegt unmittelbar in der Nähe das Cap Fréhel und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Bretagne.

Die Burg bietet auf jeden Fall eine spektakuläre Aussicht und wenn man – wie ich – auf der Durchreise ist, kann ich einen Stopp nur empfehlen. Es ist wirklich interessant durch die Jahrhunderte alten Gemäuer zu laufen und sich das frühere Leben hier vorzustellen.

4. Mont-Saint-Michel

Ein Ort der auf jeden Fall über die Grenzen Frankreichs bekannt ist, ist Le-Mont-Saint-Michel in der Normandie. Natürlich durfte sie bei meinem Roadtrip durch Nordfrankreich nicht fehlen! Die kleine Insel ist berühmt für die Abtei-Mont-Saint-Michel, die fast die ganze Insel einnimmt.

Mittlerweile kommen Millionen Besucher jedes Jahr zu der Sehenswürdigkeit. Und das ist auch der einzige Nachteil, den die Insel hat. Denn leider ist der Ort durch die Menschenmassen ziemlich touristisch geworden.

Wenn man jedoch genauer hinschaut, dann sieht man noch den alten unberührten Charme, den Le-Mont-Saint-Michel mal gehabt haben muss. Einige Gassen von den üblichen Touristenpfaden entfernt wird es sogar ruhiger und man kann die Insel in Ruhe genießen.

5. Omaha Beach

Bei einem Roadtrip durch Nordfrankreich führt kein Weg an Omaha Beach in der Normandie vorbei. Es ist der Küstenabschnitt bei Colleville-sur-Mar und Saint-Laurent-sur-Mar, der im Zweiten Weltkrieg von den Alliierten zur Landung von Soldaten diente. Der Tag – es war der 6. Juni 1944 – ist heute bekannt unter dem Namen D-Day.

Die Landung war sehr riskant, da die Normandie durch Deutsche Soldaten gesichert wurde, die gut auf einen Angriff vorbereitet waren. Hinzu kamen die Kraft des Atlantiks und sehr schlechtes Wetters. Nichtsdestodrotz gelang es den Truppen schließlich Omaha Beach einzunehmen.

Amerikanischer Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mar.

Die Verluste waren allerdings auf beiden Seiten sehr hoch: Über 32.800 Alliierte sowie 77.600 deutsche Soldaten verloren an diesem und den darauffolgenden Tagen ihr Leben und wurden in den Kriegsgrabstätten der Normandie begraben.

Heute baden auch viele Menschen wieder am Omaha Beach. Ich habe das aber nicht übers Herz gebracht. Ich bin immer noch gespalten. Einerseits freut es mich, dass Omaha Beach heute wieder ein fröhlicher Ort sein kann, andererseits weiß ich, dass auf dem Sand auf dem ich stehe viele Soldaten ihr Leben verloren haben.

6. Honfleur

Honfleur ist eine bezaubernde und romantische Hafenstadt in der Normandie. Ich fand es super schön an Fachwerkhäusern vorbei durch die Gassen zu schlendern und einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

Direkt am Hafen reihen sich Fischrestaurants aneinander, zum Landesinnere hin kann man die eigentlich für die Bretagne bekannten Galettes essen. Ganz platt beschrieben handelt es sich hierbei einfach um herzhafte Crêpes (Ich hoffe die Liebhaber verzeihen mir diese Beschreibung). Ihr solltet sie auf jeden Fall mal probieren.

Aber Honfleur hat noch ein paar Besonderheiten zu bieten. So steht in dem Ort zum Beispiel auch die größte Holzkirche Frankreichs! Ich fand sie schon von außen sehr beeindruckend. Von innen konnte ich sie auf Grund einer Beerdigung nicht bewundern.

7. Étretat

Das letztes Ziel bevor ich noch einen kleinen Abstecher nach Paris gemacht habe war Ètretat. Auch dieser Ort wird häufig als Motiv für Bildschirmschoner verwendet. Bei der Kulisse, kein Wunder! Die steilen Felsklippen mit ihren außergewöhnlichen Felsformationen, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen sind einfach super schön.

Ich habe es mir also an meinem letzten Tag von meinem Roadtrip durch Nordfrankreich einfach auf den Kieselstein-Strand gemütlich gemacht und die schöne Aussicht genossen. Aber auch der Ort hat einiges zu bieten. Es ist ein für den Norden Frankreichs sehr typisches Städtchen mit einigen Fachwerkhäusern und es gibt viele Restaurants und Cafés in denen man die Seele baumeln lassen kann.

Wenn euch dieser Blogpost gefallen hat, dann schaut euch gerne hier weitere Reiseberichte von mir an.

Last Updated on 2. Juli 2020 by Maria

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Maria

Hallo Zusammen! Ich bin Maria, 22 Jahre alt und Journalistik-Studentin. Auf Beyond Cardinal Points schreibe ich übers Reisen und über Bücher – also über meine zwei Leidenschaften. Ich freue mich darauf, mit euch ins Gespräch zu kommen!

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