Der Skiurlaub in Südtirol? Das Wellness-Wochenende im Sauerland? Geplatzt! Der Coronavirus macht einen Strich durch unsere Pläne für den Urlaub. Wir müssen Zuhause bleiben, aber wir machen das Beste draus! Wenn man durch den Coronavirus nicht in den Urlaub kann, muss er halt zu uns nach Hause kommen. Und zwar mit Büchern rund ums Reisen.
1. Für Abenteuerlustige: „Couchsurfing im Iran“ und „Ostwärts“
In dem Buch “Couchsurfing im Iran” erzählt Stephan Orth von seiner nicht ganz legalen Rundreise durch den Iran. Über die Plattform Couchsurfing schläft er auf fremden Couchen oder besser gesagt: auf fremden Perserteppichen. 9000 Kilometer hat er insgesamt zurückgelegt und das Land so von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Und ich muss sagen: Ich als Leserin auch! Durch das Buch taucht man tief in den Iran ein und lernt das Land und seine Menschen ganz anders kennen, als man’s durch die Nachrichten so kennt.
In dem Buch „Ostwärts“ erzählt Journalistin Julia Finkernagel von ihren Reisen für die MDR-Serie „Ostwärts“. Eigentlich hatte sie ihren Job aufgegeben, um zu reisen, doch der MDR ist auf sie aufmerksam geworden und so wurde Julia zur Reisereporterin. Sehr sympathisch und authentisch nimmt sie uns mit auf ihre Reisen. Ob Mongolei oder Slowakei – Ich musste sehr oft schmunzeln, hatte bei jeder Geschichte das Gefühl dabei zu sein. Genau das richtige für die Coronavirus-Zeit! Richtig enttäuscht war ich später von den tatsächlichen Folgen der Serie, die ich mir nach dem Lesen des Buches ansehen wollte. Das Buch ist wirklich viel besser als die einzelnen Folgen!
2. Für Tiefsinnige: „Theos Reise“ und „Der Alchemist“
„Theos Reise“ von Chatherine Clément ist im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern ein Roman. Theo ist 14 Jahre alt und erfährt bei einem Arzttermin, dass er schwer krank ist. Eine mysteriöse Krankheit hat ihn erwischt, an der er vielleicht sogar sterben kann. Er und der Leser erfahren bis zum Schluss nicht, woran Theo leidet. Kurzerhand plant seine etwas verrückte, außergewöhnliche Tante Marthe eine Weltreise für ihn: Eine Reise durch die Religionen der Welt. Zusammen mit Martha sieht Theo Jerusalem, Kairo, Rom, Moskau, Istanbul, New York und viele weitere Orte, die alle etwas mit Religion zu tun haben. Zugegeben, für das Buch braucht man schon etwas Durchhaltevermögen, weil es ein wenig dicker ist und so viele gut verpackte Informationen enthält. Aber es lohnt sich! Ich habe die Welt und ihre Religionen durch Theos Augen ganz neu kennengelernt. Die Geschichte von ihm ist ergreifend und das Beste: Es hat ein Happy End!
„Der Alchemist“ ist ein Roman des berühmten Autors Paulo Coelho. Es geht um den andalusischen Hirten Santiago, der zweimal hintereinander von einem fernen Schatz in Ägypten träumt. Eigentlich war er zufrieden mit seinem Leben, doch trotzdem bricht er auf, um dem Schatz zu suchen. Was er findet, kann allerdings von keinem Wüstendieb geraubt werden. Ich habe dieses Buch in einer „Findungsphase“ gelesen und es war wunderschön! Ich laß es zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und es hat mir so viel gebracht. Ein wunderschönes Buch, bitte lest es! Gerade jetzt in Zeiten von Corona gibt es einem Kraft.
3. Für Lustige: „Ich bin dann mal weg“
Wer’s lieber mit ein bisschen mehr Humor mag, für den ist “Ich bin dann mal weg” genau das Richtige. Der Komiker Harpe Kerkeling hat eines Tages einfach seinen Wanderrucksack gepackt (11 Kilo!!) und ist aufgebrochen. Und zwar zum Jakobsweg. Sechs Wochen lang wandert er den Weg entlang und nimmt uns als Leser mit. Er ist dabei so ehrlich, macht gerne mal Witze über sich selbst oder erzählt von anderen komischen, lustigen oder manchmal auch sentimentalen Begegnungen. Das Buch ist genau das richtige für unsere von negativen Coronavirus-Nachrichten geprägte Zeit. Ich habe sehr viel geschmunzelt, gelacht und wollte danach definitiv (!!) und am liebsten sofort (!!) den Jakobsweg gehen.
4. Für Planer: „1000 Places To See Before You Die“ und „101 Dinge, die ein Weltenbummler wissen muss“
Die Bibel für alle Reisenden, das ist „1000 Places To See Before You Die“. Das Buch enthält so ziemlich jedes Reiseziel der Welt und bietet einen super Überblick. Sehr oft dient es mir auch als Inspiration. Ich setzte mich auf die Couch und blättere einfach mal durch, entdecke neue Reiseziele und fange an zu träumen. Genau das richtige in Zeiten von Corona!
„101 Dinge, die ein Weltenbummler wissen muss“ von Stephan Krieger habe ich irgendwann einmal geschenkt bekommen. Es ist die perfekte Lektüre für die, die eine lange Reise planen oder einfach, so wie ich, gerne auf alles vorbereitet sind. Es ist ein A- bis Z-Handbuch, durch das man auch ganz gut stöbern kann – egal ob ihr eine Reise geplant habt oder nicht.
5. Für Heimatliebende: „Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet“
Das Buch „Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet“ von meinem lieben Blogger-Kollegen Thomas Dörmann ist genau das richtige für die, die gerne Zuhause Urlaub machen möchten. Ob Moderne Kunst, romantische Gartengrundstücke oder tiefgrüne Wälder – Thomas hat die schönsten Orte im Ruhrgebiet entdeckt und zusammengetragen. Wer denkt das Ruhrgebiet zu kennen, der sollte gerade dann dieses Buch lesen und wird vom Gegenteil überzeugt! Und wenn der Coronavirus uns irgendwann nicht mehr einschränkt, habt ihr schon genug Ausflugspläne parat!
Übrigens: Auf seinem Blog Ruhrpottblick und auf Instagram nimmt uns Thomas regelmäßig auf neue Touren mit!
Welche Reisebücher könnt ihr empfehlen? Schreibt es gerne in die Kommentare. Mehr über Bücher gibt es hier.
Eure Maria
Last Updated on 8. April 2020 by Maria
