Bücher kaufen: 14 Alternativen zu Amazon

Bücher kaufen: 14 Alternativen zu Amazon

Mal eben schnell bei Amazon ein Buch bestellen – wer hat das nicht schon mal getan? Es ist einfach, es ist schnell und Bücher kosten doch eh überall das gleiche. Dann ist es doch egal, wo der neue Lesestoff herkommt, oder nicht? Ist es nicht! Hier die Gründe, warum man beim Bücher-Kaufen Alternativen zu Amazon nutzen sollte:

Abgesehen davon, dass man sowieso lieber vor Ort und nicht im Internet einkaufen sollte, um die lokalen Anbieter zu unterstützen und um Lieferwege sowie Verpackungsmüll einzusparen, gibt es gute Gründe nicht beim Megakonzern Amazon seinen Lesedurst zu stillen:

  1. Ob absurde Prämien für seltene Krankschreibungen, Kameras in Spindräumen und am Arbeitsplatz oder sehr niedrige Löhne – allgemein steht Amazon in Deutschland immer wieder wegen schlechten Arbeitsbedingungen in der Kritik.
  2. Amazon vernichtet im großen Stil Neuware: Frontal 21 und die Wirtschaftswoche berichteten, dass Retouren und unverkaufte Ware (auch von Drittanbietern) massenhaft entsorgt werden würde. Alles – egal ob Kühlschrank oder Matratze – würde einfach in Schrottpressen gekippt werden.
  3. Und nun zu dem für diesen Blogpost wichtigsten Punkt: Amazon ist kein Förderer des Buchs. Über 800 Buchhändler und Verleger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg kritisieren den Megakonzern unter dem Branchennamen „Buchhandelstreff“:

Das Ausnutzen von Marktmacht, die bewusste Lieferverzögerung von Titeln ausgewählter Verlage, um Druck aufzubauen, um Konditionenforderungen durchsetzen zu können, ist nicht nur ein bedrohliches Zeichen für die Buchbranche, sondern auch ein klarer Affront gegenüber dem Buchleser und -käufer. Gerade die schnelle Beschaffung des Kulturguts Buch ist die Grundaufgabe des Buchhandels. Wer diese torpediert, um geschäftliche Vorteile zu erzwingen, macht deutlich, wie er mit wachsender Marktmacht umzugehen gedenkt.

Buchhandelstreff

Auch international ist die Kritik groß. 2014 haben über 900 Schriftsteller – darunter Stephen King, John Grisham und Paul Auster – einen offenen Protestbrief an Amazon geschickt. Der Brief löste eine Debatte über die Vormachtstellung Amazons aus.

Hier in Deutschland profitiert Amazon von der Buchpreisbindung: Amazon kauft aufgrund der Marktmacht die Bücher günstig ein, gibt die Vergünstigung aber beim Verkauf wegen der Buchpreisbindung nicht weiter.

Wer jetzt aber doch dringend ein Buch haben möchte und aus diversen Gründen nicht vor Ort einkaufen kann/möchte, der kann aufatmen. Es gibt genügend faire Alternativen zu Amazon. Und einige stelle ich euch jetzt vor:

Alternativen zu Amazon:

1. Bücher im Internet gebraucht kaufen

Mittlerweile gibt es ziemlich viele Anbieter, bei denen man seine gebrauchten Bücher verkaufen, aber eben auch neuen Lesestoff kaufen kann:

  • Momox und Rebuy sind wohl die bekanntesten unter den Gebrauchthändlern im Internet.
  • Aber auch bei Fairmondo und Booklooker kann man fündig werden.
  • Auf der Suche nach Fachliteratur könnte euch Studibuch weiterhelfen.

2. Bücher online tauschen

Es gibt heutzutage gut vernetzte Communities, die gerne untereinander Bücher tauschen. Der Tausch geht dabei ganz unterschiedlich vonstatten. Das Porto übernimmt meist der Versender. Bücher können aber kostengünstig ab 1 Euro als Büchersendung verschickt werden.

  • Bei tausch-bücher.de werden Bücher mittels Tauschpunkten getauscht.
  • Auf der Plattform Tauschgnom funktioniert der Tausch so ähnlich. Hier heißen die Tauschpunkte „Token“.
  • Gleicher Vorgang auch bei Tauschticket. Wie der Name schon sagt, sammelt man hier „Tickets“.
  • Etwas anders läuft es bei Bookcrossing ab. Hier erhält man für jedes Buch eine ID und kann es somit immer verfolgen. Ziel ist hier nicht nur der Austausch von Büchern (weltweit), sondern auch das Zusammenkommen einer Community.
  • Bücher kann man natürlich auch offline tauschen. Eine Online-Karte zum Booksharing findet ihr auf OpenBookCase.

3. Neue Bücher fair online kaufen

Auch ich kaufe immer gerne neue Bücher. Das soll hier auch gar nicht verteufelt werden. Aber ich möchte euch andere Kaufmöglichkeiten zeigen. Die folgenden Shops beziehen ihre Ware alle unter anderem vom Buchgroßhänder Libri. Deshalb haben sie eine große Auswahl an Büchern und sind eine gute Alternative zu Amazon.

  • Zuerst möchte ich euch Buch7 vorstellen. Der Online-Buchhandel spendet 75% seines Gewinns an soziale, kulturelle und ökologische Projekte.
  • Auch der Ecobookstore spendet einen Teil des Gewinns. Die Spenden werden zur Rettung des Regenwaldes eingesetzt. Zusätzlich versucht das Unternehmen Co2 einzusparen und generiert Energie aus Solaranlagen.
  • Die Internetseite Fairbuch spendet einen Teil der Einnahmen an die Kindernothilfe.
  • In eine ganz andere Richtung geht der Autorenwelt-Shop. Hier bekommt der Autor wenn eins seiner Bücher verkauft 7 Prozent des Verkaufspreises – und das zusätzlich zu den (meist sehr kleinen) Verlagshonoraren!

Und dann noch ein kleiner Denkanstoß: Wenn ihr schon nicht das Haus verlassen wollt/könnt, vielleicht könnt ihr euren Buchhändler des Vertrauens ja auch im Internet unterstützen. Viele Buchhändler haben heutzutage bereits einen eigenen Online-Shop.

Kennt ihr für’s Bücher-Kaufen noch andere Alternativen zu Amazon? Lasst es mich wissen und schreibt es in die Kommentare!

Wenn ihr noch mehr über Bücher lesen wollt, dann klickt hier.

Last Updated on 2. April 2020 by Maria

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Maria

Hallo Zusammen! Ich bin Maria, 22 Jahre alt und Journalistik-Studentin. Auf Beyond Cardinal Points schreibe ich übers Reisen und über Bücher – also über meine zwei Leidenschaften. Ich freue mich darauf, mit euch ins Gespräch zu kommen!

5 thoughts on “Bücher kaufen: 14 Alternativen zu Amazon

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