12 Kinderbücher, die man gelesen haben muss

Es gibt Kinderbücher, die man einfach gelesen haben muss. Weil wir durch sie in eine andere Welt eintauchen, weil wir durch sie wissen was starke Freundschaft ist. Weil sie uns lehren was es bedeutet mutig zu sein und wie wir über uns hinauswachsen.

Einige dieser Bücher möchte ich Euch gerne vorstellen. Viele dieser Kinderbücher haben auch mich in meiner Kindheit begleitet und aus mir den Menschen gemacht, der ich heute bin. 

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Ich stelle euch hier sehr viele Büchern vor. Natürlich SOLL ein Kind nicht all diese Bücher gelesen haben. Und auch ohne die Lektüre wird es zu einem wundervollen Menschen werden. All diese Bücher sind lediglich Vorschläge meinerseits. Ich gebe auch bewusst keine Altersangeben an, weil jedes Kind individuell ist und deshalb auch individuell entschieden werden sollte.

P.S.: Viele der Bücher eignen sich auch super zum Vorlesen 😉

1. Die Spiderwick-Geheimnisse

Die Zwillinge Jared und Simon ziehen mit ihrer Schwester Mallory in das alte und verwinkelte Haus ihrer Tante. Schon bald haben sie das Gefühl nicht alleine zu sein. Zusammen wollen sie dem Geheimnis auf den Grund gehen. Das passt den kleinen Kobolden, Trollen, Feen und Elfen aber natürlich gar nicht. Dann entdeckt Jared die versteckte Bibliothek von Arthur Spiderwick und das „Handbuch der magischen Geschöpfe“ und so langsam kommt Licht ins Dunkle…

Die Geheimnisse der Spiderwicks umfassen insgesamt fünf Bände. Wie die Chroniken von Narnia, sind die Bücher besonders geeignet für Lesemuffel oder aber zum gemütlichen Vorlesen an verregneten Tagen. Ich weiß noch ganz genau, dass meine Mutter, meine Schwester und ich gemeinsam im Wohnzimmer saßen und die Spiderwick-Geheimnisse lasen. Schwierig wurde es dann nur, als wir  irgendwann alle beim selben Band waren…

2. Harry Potter

Diese Buchreihe kennt wahrscheinlich jeder, aber trotzdem konnte ich sie nicht auslassen: Die Geschichten von Harry Potter. Als Harry elf Jahre alt wird, ändert sich sein Leben plötzlich schlagartig. Denn da steht Hagrid, ein Halbriese, plötzlich vor ihm. Er nimmt ihn mit nach Hogwarts, eine Schule für Hexerei und Zauberei. Denn Harry Potter ist kein gewöhnlicher Junge, sondern ein Zauberer.

In seinem ersten Jahr in Hogwarts stürzt Harry sich von einem Abenteuer in das nächste und muss mit Bestien, Fabelwesen und manchmal auch mit seinen Mitschülern kämpfen. Dabei ist er aber nicht alleine, denn er hat Freunde gefunden, die ihm beim Kampf gegen die dunklen Mächte unterstützen.

Die Geschichten rund um Harry Potter begleiten Millionen von Kindern in ihrer Jugend und so war es natürlich auch bei mir. Ich bin davon überzeugt, dass sie zu den besten Kinder- und Jugendbüchern zählen und sie sind auf jeden Fall Kinderbücher, die man gelesen haben muss!

Die Bücher handeln von starken Freundschaften, vom Erwachsenwerden, von Hoffnung, Heldentaten und der ersten Liebe. Von dem Kampf des Guten gegen das Böse und und und… Sie lassen einen die wirkliche Welt für ein paar Stunden vergessen und dafür eintauchen in eine Welt voller Magie.

3. Die Chroniken von Narnia

Die Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy spielen an einem verregneten Tag in einem Kleiderschrank verstecken. Doch plötzlich stehen sie nicht mehr zwischen schweren Mänteln, sondern mitten in einem Wald. Sie sind in Narnia gelandet. Einem Land mit Riesen, Faun und sprechenden Tieren. Doch durch die böse weiße Hexe in Narnia in einen ewigen Winter verfallen und die vier Geschwister müssen den Frühling zurückbringen.

Die Narnia-Bücher haben mich in meiner Kindheit verzaubert. So wie die vier, habe auch ich mich beim Lesen gefühlt, als sei ich in einer anderen Welt gelandet.

Insgesamt gibt es sieben sehr dünne Bücher, in denen die Geschwister viel erleben. Die Chroniken von Narnia lehren einen viel über Zusammenhalt, Hoffnung und Freundschaft. Meiner Meinung nach sind die Bücher gut geeignet für Kinder, die noch keinen großen Gefallen an Büchern gefunden haben. Alle Bände haben maximal um die 200 Seiten und die Schrift ist etwas größer, als bei Büchern für Erwachsene. Auch das Vorlesen macht bestimmt  – und nicht nur den Kindern –  einen riesigen Spaß.

4. Die Kinderbibel

Eine Kinderbibel erzählt die Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament in einfacher und lebendiger Sprache. Die Erschaffung der Welt, die Arche Noah, der Turm von Babel, die zehn Gebote, Jesu Geburt und vieles mehr wird den Kindern in spannenden, kurzen Geschichten näher gebracht.

Selbst wenn man nicht sehr gläubig ist, kann ich dieses Buch nur empfehlen, denn die Geschichten aus der Bibel sind Teil unserer Kultur. Ein Kind muss einfach wissen, was die Arche Noah ist oder warum man Weihnachten feiert. Ich fand die Geschichten als Kind unheimlich bedeutend und ich habe meine Welt plötzlich viel besser verstanden.

5. Märchen

Ähnlich wie bei der Kinderbibel sind Märchen Kinderbücher, die man gelesen haben muss. Sie gehören einfach zu unserem Leben dazu. Sonst weiß man doch gar nicht, was es mit Redewendungen wie „Dornröschenschlaf halten“, „eine Prinzessin auf der Erbse sein“ oder „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“ auf sich hat.

Ich kann die Märchensammlung der Gebrüder Grimm empfehlen. Sie haben über Jahre viele Märchen, die früher mündlich überliefert wurden, aufgeschrieben und sie so vielleicht auch vor dem Vergessen gerettet. So zum Beispiel „Aschenputtel“, „Rapunzel“ oder „Frau Holle“.

Aber auch die Märchen von Hans Christian Andersen darf man nicht unterschlagen: „Das hässliche Entlein“, „Des Kaisers neue Kleider“, um nur einige zu nennen. Auch sie sind wunderschön und lesenswert.

Wer es gerne etwas exotischer mag, dem empfehle ich die Märchen von Wilhelm Hauff. Geschichten von „Kalif Storch“ oder dem „Kleinen Muck“ entführen einen in eine orientalische Welt.

6. Damals war es Friedrich

Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf. Sie gehen gemeinsam zur Schule und sind gute Freunde. Jeder ist in der Familie des anderen willkommen und wird behandelt, wie der eigene Sohn. Nichts ungewöhnliches, oder?Doch einer der Jungen, Friedrich Schneider, ist Jude zur Zeit des Nationalsozialismus und langsam geriet die heile Kinderwelt zu zerbrechen.

Ich habe das Buch damals im Unterricht gelesen und ich weiß noch ganz genau, dass ich das Ende zu Hause im Voraus allein gelesen habe, um nicht vor der ganzen Klasse in Tränen auszubrechen – so wie es dann zu Hause auch wirklich war. Auch wenn es ein trauriges Buch ist, finde ich, dass es jedes Kind gelesen haben sollte. Der Nationalsozialismus darf nicht in Vergessenheit geraten und grade in Zeiten, in denen „Jude“ wieder ein Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen geworden ist, ist es umso wichtiger, dass Kinder sich mit dem Thema auseinandersetzen.

7. Die drei Fragezeichen

Die drei Fragezeichen: Das sind Justus Jonas, Peter Shawn und Bob Andrews. Zusammen sind sie ein junges Dedektivteam, das bis jetzt jeden Fall gelöst hat. In fast 60 Büchern stürzen die drei sich immer wieder in waghalsige Abenteuer, um einem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Oft sind sie dabei schneller als die Polizei.

Ich höre die Geschichten der drei Fragezeichen immer noch gerne als Hörspiel. Für Kinder sind spannend und unterhaltsam. Was mir allerdings besonders gefällt: Vor allem machen sie Mut über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen und sie zeigen, was wahre Freundschaft ist. Meiner Meinung nach sind die Bücher sowohl für Mädchen als auch für Jungen geeignet. Ich empfehle sie vor allem lesefaulen Jungs, die noch nicht das richtige für sich gefunden haben (denn sein wir mal ehrlich…für Mädchen gibt es mehr Auswahl, oder?). Also definitiv Kinderbücher, die man gelesen haben muss!

8. Die fünf Freunde

Georgina Kirrin ist elf Jahre alt und will eigentlich lieber ein Junge sein. Deshalb wird sie auch von allen nur George genannt, hasst Puppen und Kleider und ist immer wieder frech. Sie ist die Cousine von Julian, Richard und Anne Kirrin und alle vier sind gute Freunde. Letzter im Bunde ist der Hund Tim. Zusammen erleben sie viele bunte Abenteuer: Von einer Schatzsuche über ein Gruselschloss bis zur Einbrecherjagd ist wirklich alles dabei.

Wenn mir meine Mutter damals daraus vorlas, konnte ich alles um mich herum vergessen. Ich habe mir immer gewünscht, auch solche Abenteuer mit so tollen Freunden zu erleben. Die Bücher lehren einen viel über Zusammenhalt, über Mut, aber auch über Vorurteile gegenüber Mädchen und Jungen und Akzeptanz gegenüber Menschen, die anders sein wollen. Die Bücher haben sich schon mit „Gender“ beschäftigt, als es dieses Thema noch gar nicht gab.

9. Die Vorstadtkrokodile

In dem Buch geht es um Kurt. Er sitzt im Rollstuhl und würde so gerne zu Olaf und seine Freunden gehören. Doch wer zu der Bande „Krokodile“ dazugehören möchte, der muss eine Mutprobe bestehen und gut Fahrrad fahren können. Wie soll Kurt also dazu gehören? Genau das beweist er allen!

Dieses Buch habe ich damals in der Schule gelesen. Es hat mir und meinen Mitschülern gezeigt, dass es nicht darauf ankommt, ob du ein Mädchen oder ein Junge bist. Oder ob du laufen kannst oder nicht. Das Buch vermittelt, dass Freundschaft, Zusammenhalt und Mut viel wichtiger ist, als Radfahren.

10. Die kleine Hexe

Die kleine Hexe möchte gerne in der Walpurgisnacht den Hexentanz tanzen. Leider ist sie mit ihren 127 Jahren noch viiieeel zu jung dafür. Dass sie so jung ist hält sie aber nicht fern: Sie versucht sich einzuschleichen und wird dabei entdeckt. Ein Jahr lang hat sie jetzt Zeit eine gute Hexe zu werden.

Im Winter habe ich dieser Geschichte immer auf einer Schallplatte meiner Mutter gelauscht. Sie ist also auch gut zum Vorlesen geeignet. Man begleitet die kleine Hexe bei ihren vielen Versuchen eine gute Hexe zu werden. Dabei bleiben die Geschichten bis zum Schluss unterhaltsam.

Auch die anderen Bücher von Ottfried Preußler kann ich euch nur ans Herz legen: „Das kleine Gespenst“, „Der kleine Wassermann“, „Der Räuber Hotzenplotz“…

11. Jim Knopf

Jim Knopf ist ein kleiner dunkelhäutiger Junge. Er lebt auf der kleinen Insel Lummerland. Leider ist die irgendwann für alle Bewohner zu klein und der König beschließt, dass einer gehen muss. Und das soll ausgerechnet Emma, die Lokomotive von Jims besten Freund Lukas sein. Weil er seine Freunde nicht alleine lassen will, verlässt Jim gemeinsam mit ihnen Lummerland und zusammen begeben sie sich in ein riesiges Abenteuer.

Vor allem in Erinnerung geblieben ist mir die Kinderserie, die ich früher gerne geschaut habe. Aber auch das Buch ist sehr spannend. Die Geschichte ist so einzigartig und besonders. Der Phantasie sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Praktisch ganz nebenbei lernt man, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist und wie egal das Aussehen von jemandem ist.

12. Der kleine Lord

Cedric ist sieben Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen in America. Eines Tages verändert sich sein Leben schlagartig, denn er soll Lord werden. Sein verstorbener Vater war von blauem Blut und nun hat der Großvater – der Earl von Dorincourt – keinen Nachfolger mehr. Also muss Cedric her. Also machen er und seine Mutter sich auf den Weg nach England. Doch leider ist sein Opa ein sehr unfreundlicher und unsympathischer alter Mann.

Das Buch ist wirklich eines meiner Lieblinge! Lange Zeit lang habe ich als Kind abends das Hörspiel dazu gehört. Und jedes Jahr zur Weihnachtszeit schaue ich mir heute noch den Film an. Cedric ist einfach ein Junge, den man gern haben muss. Er zeigt uns, dass man immer das Gute in anderen Menschen sehen und auch selbst immer richtig handeln sollte. Seine Mutter ist eine stolze, super sympathische Frau. Alles in allem ist es eine richtig schöne Geschichte über Cedric, der das Herz des alten Mannes erobert und die Welt, die der kleine Lord vorfindet ein bisschen besser macht.

Diese Liste habe ich aus meinen eigenen Leseerfahrungen zusammengestellt. Sie ist bestimmt nicht vollständig. Habt ihr ein Buch, das unbedingt dazugehört? Schreibt es mir gerne in die Kommentare! Mehr Posts zu Büchern findet ihr hier.

Last Updated on 2. April 2020 by Maria